ADIAPHORA - eine Kurzgeschichte von FRIENDS (27.07.2010)

Mike O'Leary, 42 Jahre alt, Sohn irischer Einwanderer und erzkonservativer Katholiken, ging in Gedanken bereits den nächsten Tag durch. Breitschultrig, mit einer Größe von beinahe 190 cm, wollte der ewig gutmütige Ausdruck in den Augen dieses Mannes mit dem kaum zu bändigenden roten Schopf nicht so recht zu seiner stattlichen Erscheinung passen.
Dennoch vermittelte er seinen Mitmenschen unmißverständlich den Eindruck, daß mit ihm nicht zu spaßen war und daß ihn nichts so schnell umwerfen konnte. Wieder einmal hatte er einen harten Tag hinter sich gebracht und nur noch das Bedürfnis, zu Hause ein oder zwei Drinks zu sich zu nehmen, um dann todmüde in sein Bett zu fallen. Ganz sicher wäre auch seine Frau Liz froh, wenn sie ihn wieder einmal vor Mitternacht zu Gesicht bekäme. Sie hatte es gerade ohnehin schwer genug.

Doch der Funkspruch, den er soeben erhalten hatte, bereitete ihm ein leichtes Unwohlsein. Und das lag weniger daran, daß er nun mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Drinks und eine dankbare Umarmung seiner Frau vergessen konnte.

Die Adresse, die er jetzt widerwillig ansteuerte, lag etwas außerhalb des Stadtzentrums. Dort angekommen parkte er den Wagen auf der gegenüberliegenden Straßenseite, stieg aber nicht sofort aus.
O'Leary löste den Sicherheitsgurt, lehnte sich mit geschlossenen Augen zurück und versuchte sich zu entspannen.
Es war in dieser Situation elementar wichtig für ihn, jegliche Form von emotionaler Überreaktion zu vermeiden. Aber das war leichter gesagt, als getan. Er spürte, wie sein Herzschlag sich einer Schlange gleich langsam aber sicher in seiner Brust einen Weg nach oben bahnte, bis dieser schließlich an seinem Kehlkopf angekommen zu sein schien.
Fahrig wischte er sich mit beiden Händen über das Gesicht. Als könnte er sich damit der Selbstvorwürfe entledigen, die er sich jetzt machte. Verzweifelt versuchte O'Leary sich einzureden, daß es sich hierbei um einen Fall wie jeden anderen handelte. Die Welt war nun einmal so. Leider! Und er hatte sie nicht gemacht.

Für seinen Beruf hatte er sich bereits in der Highschool entschieden. Weil er seinen Anteil dazu beitragen wollte, diese Welt zumindest ein wenig besser zu machen. Doch es hatte nicht lange gedauert bis er feststellen mußte, daß es ein aussichtsloses Unterfangen war. Und mittlerweile war dieses Konstrukt längst in sich zusammengebrochen und schien ihm täglich ein wenig mehr den Boden unter den Füßen wegreißen zu wollen.

Wenn sein Beruf für ihn auch Berufung war, so kam es inzwischen manchmal vor, daß O'Leary nachts stundenlang wach lag. Unfähig seiner Ängste Herr zu werden, daß ihn das Leid und die Hoffnungslosigkeit auf diesem Planeten sowie seine eigene Machtlosigkeit, mit der er sich beinahe jeden verdammten Tag konfrontiert sah, irgendwann in den Wahnsinn treiben würden.
Wenn er es endlich doch irgendwann schaffte einzuschlafen, marterten beängstigende Träume und Visionen sein Gehirn, das sich energisch weigerte abzuschalten.
Nur sehr selten konnte er sich am darauffolgenden Morgen an Einzelheiten erinnern. Auf nebulöse Weise war aber alles immer so weit präsent, daß diese Ereignisse jedes mal seinen Wunsch zur Folge hatten, die betreffende Nacht möge die letzte ihrer Art in seinem Leben gewesen sein.
Und nach jedem dieser traumatischen Erlebnisse fragte er sich erneut, wie lange er noch in der Lage sein würde, der scheinbar erbarmungslosen Willkür des Lebens mit all ihren häßlichen Fratzen jeden Tag aufs Neue entschlossen entgegen zu treten.

Für den Bruchteil einer Sekunde umspielte ein bitteres Lächeln O'Learys Mundwinkel. Er ahnte, was ihn in der kommenden Nacht erwarten würde.

Jemand klopfte von außen an das Fenster auf der Fahrerseite des Wagens.

"Alles Ok, Mister?"

O'Leary fuhr hoch, sah auf seine Armbanduhr und erschrak. Das konnte unmöglich sein! Wenn das stimmte, hatte er seit seiner Ankunft schon 40 Minuten im Auto gesessen. Jegliches Zeitgefühl war ihm seither offensichtlich abhanden gekommen.
Hektisch stieß er die Tür seines Wagens auf und hätte damit beinahe den alten Mann zu Boden gestoßen, der gedacht hatte, O'Leary wäre eventuell ein Betrunkener gewesen, der in seinem Auto eingeschlafen war und der deshalb an das Seitenfenster des Wagens geklopft hatte.
O'Leary entschuldigte sich hastig bei dem Mann und sprintete die paar Schritte über die Straße auf den schäbigen Eingang des Gebäudes zu, das sich direkt neben einem Schnellrestaurant befand.

Das Treppenhaus sah ziemlich heruntergekommen aus. Trotz eingeschalteter Beleuchtung waren die Lichtverhältnisse völlig unzureichend. Dennoch konnte er feststellen, daß sich hier überall kontinuierlich der Putz von den Wänden verabschiedete. Während er im Halbdunkel einen ungläubigen Blick auf die klapprige Konstruktion in dem langgezogenen Flur warf, die als Ablage für die tägliche Briefpost gedacht sein sollte, stieg ihm unbarmherzig der penetrante Geruch von altem Urin und Erbrochenem in die Nase.

Die Adresse, zu der er gerufen worden war, befand sich in der ersten Etage. Angeekelt nahm O'Leary fluchtartig die zwanzig ausgetretenen Treppenstufen paarweise und wäre kurz vor Erreichen des Treppenabsatzes fast noch der Länge nach hingeschlagen, weil er eine Stufe nicht richtig erwischt hatte. Im letzten Moment fing er sich dann aber wieder und als er vor der geöffneten Tür des Appartements stand, kam ihm sogleich, freundlich aber höchst übereifrig, ein blutjunger Polizist in Uniform entgegen.

"Sorry, Mister! Hier gibt es nichts zu sehen. Gehen sie bitte in ihre Wohnung."

O'Leary zückte seine Marke. "Detective O'Leary, L.A.P.D.!"

Der junge Mann lächelte verlegen. "Detective, tut mir leid! Ich habe sie nicht gleich erkannt."

"Jemand von der Spurensicherung da?", fragte O'Leary kurz angebunden, obwohl er die Antwort schon kannte. Er war verärgert. Sah er etwa so aus, als müßte er eine solche Absteige sein Heim nennen?

"Ja. Und der Leichenbeschauer ebenfalls."

Der Detective schob sich an dem Officer vorbei und betrat das winzige Appartement, in dem es auch nicht viel besser aussah, wie draußen auf dem Flur.
Zwar war einiges an Mühen investiert worden, um alles einigermaßen wohnlich und angenehm zu gestalten. Das konnte jedoch nicht darüber hinweg täuschen, daß diese Hütte extrem renovierungsbedürftig war.
Zudem war er unten, in der Nähe der klapprigen Konstruktion, auf der die tägliche Briefpost für alle Bewohner abgelegt wurde, bereits auf mehrere tote Kakerlaken getreten. Es war kaum anzunehmen, daß die Viecher sich zufällig hierher verirrt hatten.
Warum sollten weitere sicherlich unzählig vorhandene Vertreter dieser unappetitlichen Spezies ausgerechnet vor diesem Appartement halt gemacht haben?
Wie jemand so leben konnte!?

Der Wohnbereich bestand aus einem einzigen rechtwinkligen Raum, geschätzte 30 Quadratmeter groß, der als Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer und Küche zugleich gedient haben mußte. Ein Beamter von der Spurensicherung, den er zuvor noch nie gesehen hatte, machte sich dort gerade professionell zu schaffen. Doch er würde nichts finden, das für diesen Fall von Bedeutung wäre.

Wenigstens hatte der Architekt, der diese Behausung verbrochen hatte, für das Bad einen separaten Raum vorgesehen. Zielstrebig ging O'Leary darauf zu.
Ein älterer Mann mit Nickelbrille und kurz geschorenen weißen Haaren, die ihm ein besonders seriöses Aussehen verliehen, beugte sich gerade über die kleine Badewanne, die, wie es aussah, nachträglich eingebaut worden war und in der eine nackte Frau lag.
Das Wasser in der Wanne hatte eine unnatürlich rote Farbe angenommen. Auf dem Boden davor war eine große Blutlache unübersehbar.

"Hallo Frank! Ich dachte, sie sind längst in Pension."

Es dauerte einen Augenblick, bis der Angesprochene ihm antwortete.

"Guten Abend, Mike. Üble Geschichte."

Der Leichenbeschauer hatte offenkundig keine Lust, einen Kommentar zu O'Learys vorangegangener Bemerkung abzugeben.

"Also unter einem guten Abend stelle ich mir etwas anderes vor", erwiderte der Detective ehrlich berührt von dem Anblick, der sich ihm bot.

Die Frau mochte Ende zwanzig oder Anfang dreißig gewesen sein. Ihre Augen waren geschlossen. Der Kopf lag leicht zur Seite geneigt auf dem Außenrand der Wanne, welche an drei Seiten mit der Wand abschloß.
In der Badewanne selbst hätte bestenfalls noch ein 10-jähriger ausreichend Platz gehabt, um bequem und mit ausgestreckten Beinen darin zu liegen. Mangels räumlicher Kapazität war das aber alles, was hier machbar gewesen war, da auch Toilette und Waschtisch in dem Bad ihren Platz beanspruchten.
Für das Vorhaben, das diese Frau tragischerweise auch zu Ende gebracht hatte, waren die Verhältnisse jedenfalls ausreichend gewesen.

So wie sie dalag, mit angezogenen Beinen, den linken Arm neben ihrem Körper im Wasser, den anderen abgewinkelt und schlaff über den Rand der Wanne hängend, machte sie auf O'Leary einen mehr als bedauernswerten Eindruck.

"Können sie schon etwas Genaues sagen?"

Frank Di Rosa stand auf, streifte die Latexhandschuhe ab und sah O'Leary direkt an.

"Nun, einige Stunden liegt sie hier schon. Konkretes läßt sich erst nach der Obduktion sagen. Vielleicht hat sie vorher ein paar Schlaftabletten zu sich genommen. In der Badewanne haben wir ein leeres Röhrchen gefunden. Jedenfalls kann ich Fremdeinwirkung zu einhundert Prozent ausschließen. Sie hat sich heißes Wasser in die Wanne einlaufen lassen, sich hineingesetzt und mit einer Rasierklinge die Pulsadern aufgeschnitten. Klassisch!"

O'Leary war nicht nur ein aufmerksamer Zuhörer. Eine gute Beobachtungsgabe gehörte ebenso zu seinem Beruf, und Di Rosa hatte ihm mit seinen letzten Worten keine wirklich neuen Erkenntnisse geliefert.
Es war selbst für einen ungeübten Beobachter nicht zu übersehen gewesen, daß der über den Wannenrand hängende Unterarm der Frau in dem Bereich, an dem man üblicherweise den Puls fühlte, förmlich zerfetzt war. So, als hatte sie absolut sichergehen wollen, daß sie diese Verzweifelungstat auf keinen Fall überleben konnte. O'Leary brauchte sich nicht den anderen Unterarm der Frau anzusehen um zu wissen, daß er an diesem die gleichen Merkmale feststellen würde.
Das lange hellblonde Haar war nur ansatzweise naß geworden und umrahmte wellig die Wangen der Frau. Und es bildete einen unwirklichen Kontrast zu ihrem einstmals makellosen Gesicht, aus dem jegliche Farbe gewichen war.
Das diffuse Licht in dem fensterlosen Raum machte die Szenerie um so gespenstischer.

"Wer hat sie gefunden?", wollte der Detective wissen.

"Ein Streifenpolizist, der sich im Schnellrestaurant unten etwas zu Essen holen wollte. Sie haben ihn am Eingang wahrscheinlich getroffen."

O'Leary nickte kurz zur Bestätigung.

"Ihre Nachbarin von nebenan, Misses Marshall, eine ältere Dame, hatte sich Sorgen gemacht. Sie ist nicht mehr so gut auf den Beinen. Und weil die Tote dort unten im Restaurant gearbeitet hat, hat sie der alten Dame mittags immer eine Kleinigkeit rauf gebracht. Da das heute nicht der Fall gewesen ist und die Frau auf sie in der letzten Zeit wegen eines schrecklichen Unfalls ihres Sohnes, mit dem sie hier alleine lebte, einen verstörten Eindruck gemacht hat, hat sie sich an ihr Fenster gestellt und den nächstbesten Uniformierten herauf gewunken. Der hat daraufhin festgestellt, daß die Tür des Appartements unverschlossen war und sie so vorgefunden."

O'Leary war den Ausführungen des Leichenbeschauers bis dahin aufmerksam gefolgt.

"Für mich gibt es demnach hier nichts zu tun."

"Wenn sie so wollen? Nein!"

"Dann mache ich mich mal wieder auf den Weg. Ich kann jetzt eine Mütze voll Schlaf gebrauchen."

O'Leary hatte sich schon Richtung Ausgang bewegt, als er sich noch einmal umdrehte.

"Ach Frank?"

"Mike?"

"Sollten sie noch etwas erfahren, lassen sie es mich doch wissen?"

"Natürlich!"

Der Detective sprach nochmals kurz mit dem Officer, der die Frau gefunden hatte und ging dann zu seinem Wagen. Als er wieder in dem Fahrzeug saß, ließ auch das beklemmende Gefühl in seiner Brust langsam nach, das oben in der kleinen Wohnung immer schlimmer geworden war, bis er es kaum noch aushalten konnte.
In diesem Job, der ihn beinahe täglich mit menschlichen Tragödien konfrontierte, durfte er nichts zu nahe an sich herankommen lassen. Anderenfalls wäre er nicht mehr in der Lage, diesen Beruf auch zukünftig gewissenhaft und weitestgehend fehlerlos auszuüben.
In seinen immerhin schon zweiundzwanzig Dienstjahren hatte O'Leary mit der Zeit einen Schutzmechanismus aufbauen können, an dem die meisten emotionalen Attacken, die unvermeidbar mit seinem Beruf verbunden waren, abprallten. So herzlos das auch klingen mochte.
Doch auch O'Leary war nur ein Mensch und manchmal versagte dieser Selbstschutz eben.
Wie in diesen Minuten, denn die tote Frau war ihm nicht unbekannt...


Michael O'Leary war müde und deprimiert. Und er hätte nicht sagen können, wie lange er nun schon mit dem Zündschlüssel in der Hand in seinem Wagen gesessen hatte. Unfähig, diesen ins Zündschloß zu stecken, den Motor zu starten und sich endlich auf den Heimweg zu machen.

Der Anblick dieser bedauernswerten jungen Frau; wie sie blutleer mit geöffneten Pulsadern im Bad dieser menschenunwürdigen Behausung gelegen hatte.
Dieser Anblick wollte ihn jetzt einfach nicht mehr loslassen. Schien sich förmlich vor seinem inneren Auge eingebrannt zu haben.
Hatte er um ihre Mundwinkel herum tatsächlich etwas wahrgenommen, das man ansatzweise hätte als Lächeln bezeichnen können?
Oder war das nur Einbildung gewesen? Entsprungen aus dem Wunsch, daß...

Ihr Name war Holly van Dorn und es war erst wenige Monate her gewesen.
Auf dem US Hwy 101 Richtung Santa Barbara, hatte es einen schrecklichen Verkehrsunfall gegeben. Ein junger Mann hatte aufgrund überhöhter Geschwindigkeit die Kontrolle über seinen Sportwagen verloren und war schließlich ungebremst in den Wagen von Holly gerast, die mit ihrem fünfjährigen Sohn zu einem Wochenendausflug unterwegs gewesen war. Ihr Fahrzeug hatte sich daraufhin mehrfach überschlagen und nachfolgend eine Massenkarambolage verursacht.
O’Leary war eher zufällig an diesem Tag ebenfalls die Strecke gefahren.
Als er die Unfallstelle passierte, wimmelte es dort nur so von Polizei- und Krankenwagen. Wie es in der Natur eines guten Polizisten liegt, hatte er angehalten und seine Hilfe angeboten.
Die Frau hatte, eingehüllt in eine Decke, in einem der Rettungsfahrzeuge gesessen, während zwei Sanitäter verzweifelt versuchten, sie zu beruhigen. Völlig aufgelöst hatte sie geweint und ständig den Namen ihres Jungen gerufen.
Soweit er sich erinnern konnte, hatte sie bis auf einen gebrochenen Arm und einige Prellungen noch Glück gehabt.
Was man von ihrem Sohn leider nicht sagen konnte, denn den hatten sie mittlerweile in einem dunklen Plastiksack abtransportiert.

O'Leary hatte geglaubt, eine Vorstellung davon zu haben, wie es um diese Frau bestellt sein mußte.
Aus einem inneren Zwang heraus war er zu der mobilen Ambulanz gegangen und hatte seinerseits versucht, ihr Trost zuzusprechen. Doch wahrscheinlich hatte sie nicht einmal mitbekommen, wie er dagestanden und die Hand ihres unverletzten Armes gehalten hatte.
Trotzdem hatte er ihr seine Karte gegeben, mit dem Hinweis, sie sollte ihn anrufen, wenn er irgend etwas für sie tun konnte. Selbstverständlich würde sie das nie tun, aber er hatte sich danach, wenn auch nur geringfügig, besser gefühlt.

Nachdem er sich ihre Adresse besorgt hatte, war er zwei- oder dreimal abends auf dem Nachhauseweg an ihrer Wohnung vorbeigefahren. Er war dann aber doch nicht zu ihr raufgegangen und nach einer Zigarettenlänge jedesmal wieder gefahren. Was hätte er ihr auch sagen sollen?
Und jetzt war es dafür zu spät.

O'Leary fuhr sich mit den Fingern über die 5 cm lange Narbe an seiner rechten Wange. Er hatte sie einem Schlichtungsversuch bei einer ehelichen Auseinandersetzung zu verdanken, zu der er bei seinem ersten Einsatz nach der Polizeischule mit seinem Partner gerufen worden war.
Jetzt verspürte er an dieser Stelle wieder ein leichtes Brennen, das sich immer dann einstellte, wenn er innerlich unruhig war.
Endlich startete O'Leary den Motor. Vielleicht war es wenigstens für die Drinks noch nicht zu spät.
Schon am kommenden Morgen mußte er früh raus, da er die Haftanstalt Chino, rund 50 Kilometer östlich von Los Angeles, besuchen wollte. Dort würde er dann den jungen Mann wiedersehen, der letzten Endes nun für den tragischen Tod von zwei Menschen verantwortlich war.

Es würde alles andere als ein erfreuliches Wiedersehen werden, aber er konnte seinen Sohn jetzt unmöglich im Stich lassen.




Sämtliche Rechte bei Frank S., Düsseldorf


Teil des Sammelbandes "DER TEUFEL KOMMT MIT EINEM LÄCHELN"



vip

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