Manchmal kommt es anders… (26.03.2012)

Kurzgeschichten schreiben – mehr als nur ein Hobby? -Teil 2-
Liebe Leserinnen und Leser,

2002 wird immer ein Jahr bleiben, an das ich mich gut erinnern werde. Mit sehr gemischten Gefühlen.
Nick hatte in diesem Jahr eine Hochphase. Das erste eigene Buch in den Händen zu halten, wenn auch oder gerade weil in nicht unerheblichem Maße aus Eigenmitteln mitfinanziert, dieses Gefühl ist sicher nicht so ohne weiteres zu beschreiben. Und wenn ich ihm dies auch von ganzem Herzen gegönnt habe, habe ich ihn, ehrlich gesagt, auch ein wenig darum beneidet. Denn ich war mir zu diesem Zeitpunkt sicher, dass dieses Buch zumindest einen Achtungserfolg erzielen und zugleich als Türöffner für weitere Veröffentlichungen fungieren würde. Womit für Nick der Weg geebnet zu sein schien, in naher Zukunft genau das zu tun, wofür er sich berufen fühlte (der Begriff BERUF kommt schließlich nicht von ungefähr). Und ich kenne nur sehr wenige Menschen – wenn überhaupt – die das von sich behaupten können bzw. wollen.

Ich selbst konnte mich über meinen Job damals eigentlich nicht beschweren. Ich arbeitete schon beinahe acht Jahre für ein Industrieunternehmen und war für den Vertrieb in meiner Region zuständig. Die Aufgabe war ansprechend und abwechslungsreich, ich hatte täglich mit Menschen unterschiedlichster Couleur (in jeder nur erdenklichen Hinsicht) zu tun, mein Chef war einfach nur klasse und finanziell passte es ohnehin. Für jemanden, dem ideelle Werte schon immer wichtiger als materielle Werte waren, nicht schlecht. Nur kann man sich i.d.R. von Erstem nichts kaufen und so war Letzteres eben das Sahnehäubchen. Aber mein Traumjob war das nicht und all das hatte zudem auch seinen Preis.

Ich kann nicht behaupten, dass ich zu diesem Zeitpunkt eine 50-Stunden-Woche oder mehr zu beklagen gehabt hätte. Ich hatte insbesondere ausreichend Zeit für die Familie, sowohl in der Woche, als auch an den Wochenenden. Das war (und ist) das Wichtigste für mich überhaupt. Und wenn Menschen auch im Allgemeinen geneigt sind immer nach Dingen zu streben, die sie noch nicht erreicht haben oder ihr Eigen nennen können, war mir damals bereits bewusst, dass ich in meinem Leben mittlerweile viel mehr zu verlieren hatte, als es zu gewinnen gab.
Und – wie zur Bestätigung meiner schlimmsten Befürchtungen – sollte ich sehr bald feststellen, dass ich mit dieser Einschätzung nicht verkehrt lag.

Einmal ungeachtet der finanziellen Aspekte, wirft man eine Sache nicht einfach hin. Das gilt jedenfalls für mich. Als mir meine Firma nach acht Jahren eröffnete, dass sie mich fast 600 Kilometer von meinem Wohnort entfernt versetzen oder mir alternativ kündigen würde galt es, eine Entscheidung zu treffen.
Natürlich habe ich dies nicht alleine getan. Nur leider sieht in der Theorie vieles vollkommen anders aus, als in der Praxis. Und die Entscheidung für den Job und die Firma war einer meiner größten jemals begangenen Fehler.

Die ersten Monate waren eine echte Quälerei für mich und zu dieser Zeit begann dieses Ticken in meinem Kopf. Ich musste das irgendwie rauslassen. Alles, was in meinem Kopf herumspukte verarbeiten. Zum Beispiel in einem Roman.

Etwas Hirnrissigeres hätte mir kaum einfallen können.

Fortsetzung folgt…


HIER finden Sie Teil 1



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Gastkommentar von Nick Evans zum zweiten Jahr von NICK EVANS & FRIENDS: FAN- UND KURZGESCHICHTEN BLOG (19.03.2012)

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Eigentlich sollte mein diesjähriger Gastkommentar mit o.a. Begrüßungsformel beginnen, und eigentlich sollte dieser von mir auch pünktlich zum 2. Jubiläum erfolgt sein.

Eigentlich war dieser auch zumindest schon Anfang dieses Monats fertig, fiel aber, ob der politischen Brisanz, beim Blog-Autor durch. Und er hatte da nicht ganz unrecht: Politik hat in diesem Blog – wenigstens in der von mir im Aufruhr der Gefühle publizierten Form – nichts zu suchen. Dafür gibt es genug andere Plattformen im Netz, die sich mit diesen Themen ausführlich beschäftigen. In diesem Blog geht es in erster Linie um Unterhaltung, und das sollte auch so bleiben.

Damit Ihr Euch auch künftig leidlich gut unterhalten fühlt, wäre es sicher hilfreich, wenn Ihr hin und wieder ein paar Kommentare hinterlassen würdet – egal ob zu den hier veröffentlichten Stories oder sonstigen Einträgen.
Mal ehrlich, Leute: da geht noch mehr. Denn ein Forum wie dieses wächst auch an seinen Kritiken; an guten wie an schlechten.

Wie sagte einst mein Ur-Ur-Ur-Großvater, der Papaneuchinesische Kannibalenhäuptling Puka Wau Paprika zu dem französischen Missionar Bouffeur de Grenouille, als er diesen zum Essen einlud? „Wird ge-esse, wer auffe Tisch komme! Komm auf mache wie an.“ (Hat möglicherweise bei der Übersetzung etwas gelitten.)


Was ich schlussendlich damit sagen will: Ihr habt es mit in der Hand, ob es lebt, wie/ob es sich weiterentwickelt oder ob irgendwann an dieser Stelle wegen mangelnden Interesses ein Requiem für dieses Blog abgehalten werden muss. Wäre schade um die letzten zwei Jahre.
Und somit nochmals nachträglich herzlichen Glückwunsch zu zwei Jahren Nick Evans & Friends!
Demnächst an dieser Stelle auch wieder was Neues von mir. Versprochen!

Hoffentlich bis im nächsten Jahr.

Herzlichst, Ihr und Euer


Nick Evans

vip