1. Deutscher Ebook-Preis – 169 : 350 (19.10.2011)

Liebe Leserinnen und Leser,

in meinem Blogeintrag
1. Deutscher Ebook-Preis – unglücklich gelaufen? (18.10.2011) habe ich zugesagt hier zu posten, sollte ich auf meine Anfrage an den Veranstalter eine Antwort erhalten. Dies ist in der Tat erfolgt.
Ich will es mir einfach machen und stelle diese auszugsweise hier ein:

…soweit ich das im Moment aus meinen Unterlagen ersehen kann, haben Sie alles richtig gemacht! An Sie ging die Empfangsbestätigung zu Ihrer Einsendung heraus.
Alle die Einsendungen, die eine oder mehrere der Teilnahmebedingungen nicht eingehalten hatten, sind von mir dementsprechend darauf hingewiesen worden und haben sogar noch einmal die Teilnahmebedingungen erneut erläutert bekommen und dadurch eine weitere Chance erhalten sich mit einer neuen Veröffentlichung (denn Einsendeschluss war ja gleichzeitig auch Endzeitpunkt zur Erstveröffentlichungsmöglichkeit) beim Preis zu beteiligen. Da diese Chance nicht jeder wahrgenommen hat, blieben am Ende 169 Teilnehmer, zu denen auch Sie gehörten. Die Bewertung der Geschichten unterlag dann unserer Jury...

… Sie müssen sich jedoch keine Gedanken machen. Sie hatten die Grundbedingungen vollkommen richtig verstanden…
Für mich persönlich konstatiere ich einmal, dass somit meine eingereichte Kurzgeschichte bei der Jury schlichtweg durchgefallen ist (bestenfalls kann ich mir vielleicht noch einreden, dass es nicht gerade ein cleverer Schachzug von mir gewesen ist, beim Wettbewerb um den 1. Deutschen Ebook-Preis eine Kurzgeschichte einzureichen, welche sich nicht im deutschsprachigen Raum abspielt).

Nach wie vor bleibt das Missverhältnis des Teilnehmerfeldes von 169 : 350 aber rätselhaft für mich.



vip

1. Deutscher Ebook-Preis – unglücklich gelaufen? (18.10.2011)

Liebe Leserinnen und Leser,

am vergangenen Wochenende ist er im öffentlichen Rahmen der Frankfurter Buchmesse 2011 in der Kategorie Shortstory/Kurzgeschichte vergeben worden: der 1. Deutsche Ebook-Preis. Bezüglich Sinn und Wert dieses Preises mag es unterschiedliche Meinungen geben. Dem Umstand, dass dieser Markt zukünftig durchaus noch erhebliches Potential haben sollte, wird hiermit jedenfalls Rechnung getragen. Meiner Ansicht nach zu Recht.

Die Teilnahmebedingungen sahen optimal aus. Die Kategorie passte perfekt. Autoren und Verlage aus dem deutschsprachigen Raum durften ohne Altersbegrenzung nach oben teilnehmen und es sollte kein Hindernis darstellen, wenn die Story bereits veröffentlicht worden war. Im Gegenteil: sie musste zum Abgabetermin bereits veröffentlicht worden sein; und zwar als Ebook (im Detail gehe ich später noch darauf ein).
Somit habe auch ich mich kurz vor Einsendeschluss mit einem eigenen Beitrag - mit meiner Kurzgeschichte
Adiaphora - an diesem Wettbewerb beteiligt. Zu meiner großen Enttäuschung allerdings erfolglos. Wobei sich mir der Grund hierfür zum aktuellen Zeitpunkt noch verschließt.

Nahe liegend ist zunächst natürlich: die Story taugt nix. Ist zumindest eben nicht gut genug. Es wäre geheuchelt, wenn ich behaupten würde, dass mich dies nicht nachdenklich stimmen würde. Andererseits stehe ich gerade einmal am Anfang und vielleicht kann ich mich ja noch steigern? Ich hätte jedenfalls Klarheit. So oder so.

Mittlerweile bin ich mir aber gar nicht mehr so sicher, ob meine Kurzgeschichte überhaupt an der Wertung teilgenommen hat.
Auffällig ist die Anzahl der Einsendungen, die offensichtlich die gestellten Anforderungen für eine gültige Teilnahme nicht erfüllt haben sollen. So gab es nach Angaben des Mitveranstalters Chichili Agency insgesamt 350 Einsendungen, von denen lediglich 169 Einsendungen die geforderten Kriterien zur Teilnahme erfüllt haben.
Im Umkehrschluss würde das bedeuten, dass beinahe 52 % der teilnahmewilligen Verlage/Autoren zu ignorant oder zu doof waren, sich an die Teilnahmebedingungen zu halten! Für mich definitiv nicht nachvollziehbar.
Woran also könnten diese annähernd 52 % teilnahmewilligen Verlage/Autoren gescheitert sein?

Dass ein maximaler Umfang der genormt einzureichenden Seiten vorgegeben war, entspricht dem Standard. Wer sollte hier durch das Raster gefallen sein?

Dass die einzureichenden Seiten als Anhang zur Email anonymisiert und mit eigenem Kennwort vergeben eingereicht werden sollten, um größtmögliche Neutralität der Jury zu gewährleisten, ist nicht nur absolut in Ordnung, sondern auch logisch. Wer sollte hier geschlampt haben?

Dass es selbstverständlich auch für diesen Wettbewerb eine Deadline gab, bis zu der die Einsendung des Beitrags erfolgt sein musste…Schwachsinn, diesen Punkt hier aufzuführen. Oder sollte eine wesentliche Anzahl der teilnahmewilligen diese Deadline in der Tat verpennt haben?

Mehr Gedanken mache ich mir inzwischen über folgendes Kriterium:
Teilnehmen können alle Autoren und Verlage aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Kurzgeschichte muss bis spätestens 31.08.2011 elektronisch bei einem Verlag oder einem Online-Portal (z.B. BookRix oder ähnliche) veröffentlicht worden sein und Lesern in voller Länge zur Verfügung stehen. Die Veröffentlichung muss zuerst elektronisch erfolgt sein - also noch vor Print oder Audio! Privates Ins-Netz-Stellen im Blog, auf der Homepage, auf Foren u. ä. gelten nicht als Ebook-Veröffentlichung.
Habe u.a. auch ich hier etwas falsch verstanden?
Adiaphora habe ich in unserem Blog am 27.07.2010 veröffentlicht. Unter Berücksichtigung des wie vor fett markierten Teils eines Auszugs aus den Teilnahmebedingungen hat eine Ebook-Veröffentlichung nicht stattgefunden (Print/Audio ohnehin nicht). Die vorgeschriebene elektronische Veröffentlichung dieser Kurzgeschichte bei BookRix fand tatsächlich am 25.08.2011 statt.
Hat es jetzt doch eine Rolle gespielt, dass meine Erstveröffentlichung im Blog vor dem 01.09.2010 stattgefunden hat (Preis Kategorie Kurzgeschichte 2011 = 01.09.2010 bis 31.08.2011)? Eigentlich nicht möglich!?

Und noch ein weiterer Punkt stimmt mich inzwischen bedenklich: leider bin ich erst nach Teilnahmeschluss zufällig auf eine Facebook-Seite gestoßen, in der ein wesentlicher Nachtrag zu den Teilnahmebedingungen aufgeführt ist. Ursprünglich lautete eine Bedingung für eine (mehr oder weniger) erfolgreiche Teilnahme auf der Ausschreibungsseite der Veranstalter nämlich:
Die Einreichung der Kurzgeschichten erfolgt via Email, die Texte in der Anlage müssen anonymisiert sein (nur mit einem selbst vergebenen Passwort versehen, ohne eigenen Autorennamen und Adresse).
Jede Seite der Story enthält in der Kopf- oder Fußzeile dieses persönliche Kennwort. In der Mail selbst bitte das Kennwort zuzüglich dem Namen, Anschrift und Telefonnummer als Datensatz eintragen und alles zu Händen…

Ich Blödmann habe meine Kurzgeschichte zwar als Anhang versendet. Aber bedeutet der Begriff Datensatz aus dem fett markierten Teil des Auszugs aus den Teilnahmebedingungen, dass auch diese Angaben als Anhang beigefügt werden sollten? Das habe ich nämlich nicht getan, sondern die Angaben in der Email selbst gemacht! Und wenn ich dann (leider eben erst zu spät) auf Facebook den besagten Nachtrag lesen muss

Nachtrag zur näheren Erläuterung, aufgrund Nachfragen: Die Kontaktdaten - also Autorennamen, Anschrift, Email-Adresse, und Nachweis der elektronischen Veröffentlichung bitte als Extra Anhang in Textdatei-Format der Email hinzufügen!! !!! (man beachte die vielen Ausrufezeichen),


denke ich, dass nicht nur ich, sondern noch einige andere an eben diesem Punkt bereits gescheitert sind, obwohl ich z.B. eine Eingangsbestätigung für den ordnungsgemäßen Eingang meines Beitrags erhalten habe (war dann wohl ein Missverständnis meinerseits).

Ich habe eine Anfrage an die Veranstalter mit der Bitte um Aufklärung geschickt, aber bisher keine Antwort erhalten (zugegeben: die Anfrage datiert auf gestern Vormittag). Ich befürchte, es wird auch keine folgen. Wenn wider Erwarten doch, werde ich an gleicher Stelle berichten. Antwort eingetroffen
Ungeachtet meines eigenen Abschneidens (oder Nichtabschneidens) bei diesem Wettbewerb muss ich jedenfalls feststellen: unglücklich gelaufen. Das geht beim nächsten Mal sicherlich noch etwas besser. Eine nicht unerhebliche Zahl an talentierten AutorINNen hat in diesem Jahr vielleicht die beste Chance verpasst, ein potentielles Lesepublikum zusätzlich für die eigenen Publikationen hinzu zu gewinnen. Und das hinterlässt zumindest bei mir einen etwas faden Beigeschmack.

Nichtsdestotrotz möchte ich es an dieser Stelle natürlich nicht versäumen, allen Gewinnern und Platzierten zu gratulieren. Ein besonderer Gruß richtet sich an unsere Autorenkollegen, die ebenfalls auf BookRix veröffentlicht haben und sich über die Plätze 3, 7 und 24 freuen dürfen.

Herzlichen Glückwunsch!


vip

Schlechtes Timing (11.10.2011)

Liebe Leserinnen und Leser,

ich hatte mir gerade für das zweite Jahr unseres Blogs eine Menge vorgenommen. Zu viel, wie sich mittlerweile herausgestellt hat. So sehr ich auch an meinem Zeitmanagement arbeite, irgendetwas ist immer und hindert mich daran, den aufgestellten Stundenplan einzuhalten. Da es Nick aktuell ebenso ergeht, hat sich zunächst auch das längst angekündigte zweite Interview mit ihm zerschlagen.

Natürlich ist dieser Umstand für mich wahrlich unbefriedigend, aber es lässt sich nun einmal nicht ändern. Daher möchte ich hier nichts mehr versprechen, das ich letztlich doch nicht einhalten kann.

Gerade in Hinblick auf die kommenden Wochen und Monate, wo die Abende wieder länger werden, sollte der Zuspruch für unser Unterhaltungsangebot wieder zunehmen. Und es wäre schade, wenn es nichts Neues gäbe!

An einer Lösung dieses Problems arbeite ich gerade!


vip

Kostenloser Download ausgewählter Kurzgeschichten als E-Book möglich (14.09.2011)

Liebe Leserinnen und Leser,

bis auf weiteres können Sie einige ausgewählte Kurzgeschichten kostenlos als E-Book downloaden. Ich behalte mir jedoch vor, die Titelauswahl jederzeit anzupassen bzw. die Möglichkeit des Downloads in der angebotenen Form jederzeit gänzlich wieder einzustellen. Es handelt sich um eine Testphase, deren Zeitrahmen ich mir aus mehreren, hier nicht erwähnenswerten Gründen offen halten möchte.
Bitte beachten Sie dabei, dass sämtliche Rechte an den zum Download angebotenen Kurzgeschichten bei dem Autor liegen. Ich widersprechen jedweder anderer Verwendung und Verbreitung der Kurzgeschichten, außer zum privaten Gebrauch.
Sofern Sie die zum Download angebotenen Kurzgeschichten in irgendeiner anderen Form nutzen möchten, benötigen Sie die ausdrückliche Genehmigung des Autors hierfür. Bitte nutzen Sie in diesem Fall die im Impressum des Blogs aufgeführten Kontaktmöglichkeiten (bevorzugt per Email).

Aktuell stehen nur Kurzgeschichten aus der Rubrik FRIENDS als E-Book zum Download zur Verfügung. Ob auch ausgewählte Kurzgeschichten von Nick Evans zukünftig als E-Book verfügbar sein werden, entscheidet sich in den nächsten Wochen.

Der Download ist in unterschiedlichen Formaten möglich, u.a. für Sony PRS E-Book-Reader, für Stanza-App (iPhone) und für andere ePUB Lesegeräte.
Die angebotenen Titel finden Sie
hier.

Folgende Kurzgeschichten stehen aktuell als E-Book zum Download zur Verfügung:


Die ultimative Waffe, Adiaphora und collateral damage.
Zudem wurden die beiden Kurzgeschichten courage civique und courage civil zu einem E-Book mit dem Titel Staatsbürgerlicher Mut zusammengeführt.

Sobald Sie eines der aufgeführten Bücher auf der Seite anklicken, öffnet sich eine neue Seite, auf der Ihnen angeboten wird, die Kurzgeschichte online zu lesen oder einen Download vorzunehmen. Eine Anmeldung oder eine Registrierung ist hierfür nicht erforderlich.

Ich bin gespannt, wie dieses Angebot von Ihnen angenommen wird!

In diesem Sinne liebe Leserinnen und Leser… viel Spaß beim Lesen und… so long…


Neueste Kurzgeschichten 2011: 

TODESANZEIGEN von Nick Evans
ROSACEAE ROSA von FRIENDS


Mehr über Nick Evans & Friends: 

Einführung vom 17.02.2010



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ROSACEAE ROSA - eine Kurzgeschichte von FRIENDS (23.08.2011)

Richie saß, wie jeden Abend um diese Zeit, am Tresen seiner Stammkneipe. Sie war relativ klein, dafür aber umso gemütlicher und vermittelte ihm ein Gefühl von heimischer Geborgenheit. Timos Zappes war für ihn in den vergangenen acht Monaten zu so etwas wie seinem zweiten Wohnzimmer geworden. Und das Frischgezapfte schmeckte hier eindeutig besser als das Flaschenbier auf der heimischen Couch. 
In der kleinen Nische am unteren Endstück des u-förmig angeordneten Tresens, welche sich rechts des Eingangsbereichs befand, hatte er seinen Lieblingsplatz. Dort saß man direkt an der Quelle und hatte zudem einen hervorragenden Blick auf Alles und Jeden. Auch wenn Richie dieses Privileg zuletzt regelmäßig nach spätestens zwei Stunden verspielt hatte. 
Timo hatte bisher noch niemanden erlebt, der in so kurzer Zeit Bier in solch unkontrollierten Mengen in sich hinein schütten konnte. Der obligatorische Kurze zu jedem dritten Bier tat dann sein Übriges. Und es erstaunte Timo ein ums andere Mal, dass man Richie förmlich dabei zusehen konnte, wie sich auch die letzte noch so tapfer kämpfende Murmel in seinem Hirn aus dem Hier und Jetzt verabschiedete. 
An diesem Freitagabend war Timo jedoch ernsthaft um ihn besorgt. Richie saß nun schon eine geschlagene Dreiviertelstunde an seinem Lieblingsplatz und nippte lust- und teilnahmslos an seinem gerade mal zweiten Glas Bier. Normalerweise hätte er zu diesem Zeitpunkt bereits ein Vielfaches davon, zuzüglich vier bis fünf Kurze intus haben müssen. Doch irgendetwas schien ihn an jenem Abend zu beschäftigen. Soeben hatte er noch einige Silbermünzen in den Geldspielautomaten geworfen, der hinter ihm an einem eigens hierfür angeschafften Geräteständer hing. Doch die große Sonderspielserie, die nach wenigen Walzenstarts mit mächtigem Getöse einlief, interessierte ihn offensichtlich schon gar nicht mehr. 

„Sollte ich tatsächlich den Tag noch erleben, an dem uns das Schauspiel versagt bleibt, wie du dich von oben bis unten voll sabberst?“ Timo gab sich alle erdenkliche Mühe, besonders witzig zu klingen und baute sich auf seiner Seite des Tresens vor Richie auf. Aber Richie, sonst einem Spaß auf seine Kosten nicht selten abgeneigt, schien ganz woanders zu sein. Er verzog das Gesicht zu einem säuerlichen Grinsen. „Timo! Tu’ mir einen Gefallen und halt einfach die Klappe. Zapf mir lieber ein frisches Bier. Das hier schmeckt ja wie schon mal getrunken.“ Richie schob das vor ihm stehende und noch halbvolle Bierglas demonstrativ von sich und schüttelte sich kurz, als hätte der Wirt ihm soeben ein unsittliches Angebot unterbreitet. 

„Das wird wohl daran liegen, dass du selten so lange an einem einzigen Glas herumlutschst.“, erwiderte Timo beleidigt, wandte sich ab und begann mit gespieltem Eifer einige Biergläser auszuspülen. 

Richie war 47 Jahre alt. Obwohl die vergangenen Monate nicht gänzlich spurlos an ihm vorbeigegangen waren, gab er noch ein durchaus passables Erscheinungsbild ab. Sein Kleidungsstil war stets vom Feinsten, auch wenn manchmal kaum noch etwas davon zu sehen war, sobald Timo ihn wieder einmal vor der eigenen Haustür abgeladen hatte. Timo wusste schon gar nicht mehr, wie oft in den letzten Monaten er Richie frühmorgens die zweieinhalb Blocks nach Hause geschleppt hatte. Wer konnte es sich in Zeiten des großen Kneipensterbens leisten, auf ordentlich konsumierende und gut zahlende Gäste zu verzichten? Timo jedenfalls nicht. Womöglich würde sich Richie ohne Begleitung irgendwann auf dem Heimweg noch das Genick brechen!? 
Irgendwie bedauerte Timo jetzt seine letzte Bemerkung und versuchte, aus den Augenwinkeln unauffällig eine Reaktion von Richie wahrzunehmen. Doch Richie war längst wieder in seine eigene Gedankenwelt versunken. Ihn beschäftigte tatsächlich etwas. Zum ersten Mal dachte er darüber nach, was er eigentlich seit acht Monaten jeden Abend hier machte. Ganz sicher ging es ihm besser als jedem anderen, den er bis heute in dieser Kneipe getroffen hatte. Wenn auch zumindest das hier regelmäßig anwesende Publikum nicht unbedingt den repräsentativen Maßstab der Bevölkerung darstellte und ihm dies somit nur aufgrund dieser Tatsache einen Anlass zur Selbstzufriedenheit hätte geben können. 

Es war jetzt beinahe auf den Tag genau ein Jahr her, dass Richie sich am Ziel seiner Träume geglaubt hatte. Er hatte damals mehr als umgerechnet drei Millionen Euro geerbt. Von einem entfernten Onkel, der in Amerika sein Glück gemacht hatte. Warum auch immer der ihn mit einer solchen Summe bedacht hatte; damit hatten sich auf einen Schlag all seine vermeintlichen Probleme in Luft aufgelöst. Er hatte danach sofort seinen Job als Buchhalter in einem mittelständischen Familienbetrieb gekündigt und von einem Teil des Geldes eine schicke Eigentumswohnung gekauft. Den Großteil der verbliebenen Erbschaft hatte er breit gestreut in unterschiedliche Anlagemöglichkeiten für die Zukunftssicherung investiert. Ein nicht unbeträchtlicher Betrag war aber zur freien Verfügung geblieben. Davon wollten er und seine Frau Stephanie Reisen in die ganze Welt unternehmen. Sie waren kinderlos und da Richie damals darauf bestanden hatte, dass sie nach der Erbschaft auch ihren Beruf als Krankenschwester aufgab, diesbezüglich ebenfalls ungebunden. Warum damit warten, bis man alt und gebrechlich war, wenn sich schon früher die Chance dazu bot, dieses Abenteuer richtig auszukosten? 
Doch war alles ganz anders gekommen. Sehr schnell hatte ihn die bittere Erkenntnis getroffen, dass plötzlich alle Welt etwas von ihm wollte. Dass ihn, außer Stephanie vielleicht, niemand mehr nur um seiner selbst liebte oder mochte. Vielleicht glaubte er das aber auch nur. Vielleicht kam es ihm nur so vor. Wenn er genauer darüber nachdachte, war er es jedenfalls ganz sicher selbst schuld. Er hatte plötzlich den barmherzigen Samariter mit den dicken Spendierhosen bei Timo gegeben. Sich dabei auf für Außenstehende unerträglich arrogant wie auch penetrant wirkende Weise als etwas Besseres dargestellt. Als jemanden, der jetzt nicht nur über den Dingen, sondern auch über allen anderen stand. Und wenn er ehrlich zu sich selbst war, hatte er dieses Verhalten nicht nur bei Timo an den Tag gelegt. Das viele Geld hatte aus ihm jemanden gemacht, der er nie sein wollte. Diese Tatsache hatte ihn härter getroffen, als er es jemals für möglich gehalten hätte. Der unvermittelte Reichtum war ihm zu Kopf gestiegen. Und er wusste schlichtweg nichts mit dieser neuen Freiheit anzufangen. Konnte damit nicht im Geringsten umgehen.
Schließlich hatte Richie sich mehr und mehr in sich zurückgezogen. Er hatte angefangen exzessiv zu trinken und während er seine Stammkneipe früher nur gelegentlich am Wochenende auf zwei oder drei Bierchen aufgesucht hatte, waren schließlich allabendliche Trinkgelage daraus geworden. Und es hatte nicht mehr lange gedauert, bis Stephanie resigniert jeden Versuch aufgegeben hatte, ihn davon abzuhalten. Schweren Herzens hatte sie zur Kenntnis nehmen müssen, dass Richie sich inzwischen offenbar bei Timo wohler fühlte, als in ihrem schönen zu Hause. Als zusammen mit ihr. Aber sie hoffte inständig, dass Richie irgendwann wieder vernünftig werden würde. Er hatte noch immer seine liebevollen Seiten, auch wenn diese immer seltener zum Vorschein kamen. 
In jedem Fall wurde ihre Liebe zu ihm in dieser Zeit auf eine harte Bewährungsprobe gestellt und Stephanie hatte nicht die geringste Ahnung, wie lange sie diesen Zustand noch würde ertragen können. Richie war sich tief in seinem Innern dessen bewusst. Dass er kurz davor stand, den einzigen Menschen, der ihm wirklich etwas bedeutete, das einzig Zählbare, das er noch hatte, zu verlieren. Wenn sich – nein – wenn er nicht etwas änderte…unverzüglich, war auch er endgültig verloren. Und genau das machte ihm in diesem Augenblick zu schaffen. Er überlegte fieberhaft, ob er die vergangenen acht Monate jemals wieder gut machen konnte. 

Gerade wollte er sich bei Timo beschweren, dass der ihm noch immer kein frisches Bier gebracht hatte, als ein junger Mann die Gaststätte betrat. In seiner Armbeuge hielt er etwa ein Dutzend rote Rosen. Der Mann war Inder oder Pakistani. Schätzte Richie. Er kannte den jungen Mann vom Sehen. 
19:30 Uhr. Wie immer. dachte er und konnte sich zugleich einer gewissen Bewunderung für die Hartnäckigkeit des Mannes nicht erwehren. Seit einem halben Jahr kam dieser Typ nun schon jeden Freitag, Samstag und Sonntag, immer um die gleiche Zeit, mit seinen Blumen hier reinmarschiert. Und er hatte seither noch nicht eine einzige Rose verkauft Aber er gab einfach nicht auf. Und noch etwas war ihm aufgefallen. Bevor der Rosenverkäufer ging, schenkte er jedem weiblichen Gast, der sich hin und wieder hierhin verirrte und Rita, der Wochenendaushilfe von Timo, jeweils eine seiner Rosen. Warum auch hätte es an diesem Tag anders sein sollen? Als der junge Mann die Gaststätte gerade wieder verlassen wollte, winkte Richie ihn zu sich. 

„Sie möchten eine Rose kaufen?“, fragte er Richie mit einem verlegenen Lächeln. 

„Eher nicht.“, antwortete der ebenfalls freundlich lächelnd. „Das zarte Gewächs würde den Heimweg wahrscheinlich nicht unbeschadet überstehen. Ich möchte dir nur einen ausgeben. Was willst du trinken?“ 

„Ich weiß nicht.“, erwiderte der Rosenverkäufer schüchtern. „Eigentlich muss ich weiter.“ 

Richie machte eine wegwerfende Handbewegung und konterte: „Ach! Eigentlich sollte ich an einem solchen Abend nicht hier alleine rumsitzen. Na komm schon! Eine kurze Pause kann wohl nicht schaden!?“ 

„Na gut. Sehr freundlich von ihnen. Danke!“ 

„Also…was möchtest du trinken?“ 

„Ein Mineralwasser vielleicht?“ Er nahm auf dem freien Hocker neben Richie Platz. 

„Timo! Mach bei mir mal endlich die Luft aus dem Glas und meinem jungen Freund hier ein Mineralwasser!“ 

„Kommt sofort, Richie!“ 

„Wie ich heiße, weißt du ja jetzt.“ sagte Richie seinem Gesprächspartner wieder zugewandt. 

„Ich bin Rajiv“ 

„Was bist du für ein Landsmann, wenn ich fragen darf?“ 

„Ich komme aus Indien.“ 

„Dachte ich’s mir doch! Du sprichst unsere Sprache sehr gut.“, meinte Richie anerkennend. 

„Ich arbeite auch schon zwei Jahre in Deutschland.“, gab Rajiv zurück. 

Richie musste laut lachen. „Das muss nun wirklich nichts bedeuten!“ Er wurde sofort wieder ernst. „Ich finde es recht beachtlich, mit welcher Ausdauer du immer wieder bei deinen Bemühungen scheiterst, deine Rosen loszuwerden.“ 

Rajiv zuckte mit den Schultern. „Ich habe meine Tour, die ich abfahre und bin noch nie auf meinen Rosen sitzen geblieben.“ 

„Ich hoffe für dich, dass du sie anderswo nicht auch verschenken musst.“, frotzelte Richie. 

„Wissen sie?“, entgegnete der Inder, „Die meisten Männer wissen gar nicht, was ihnen entgeht, wenn sie ihren Frauen oder Freundinnen nicht wenigstens ab und zu mal ein paar Blumen schenken. Ich kann es in den Augen der Frauen sehen. Das macht mich glücklich und ist mir Dank genug.“ 

Richie sah den jungen Mann ungläubig an. „Davon kann man aber nicht leben. Oder glaubst du, du könntest dadurch eine von denen abschleppen?“ 

Der Rosenverkäufer wirkte für einen Moment gekränkt. „Sie haben mich nicht verstanden. Rosen, ganz besonders rote Rosen, sprechen eine eigene Sprache und teilen sich der Beschenkten auf eine Weise mit, so dass es jeder verstehen kann. Sie sagen immer das Richtige zum richtigen Zeitpunkt. Du fehlst mir oder ich vermisse dich. Es tut mir leid oder bitte verzeih mir. Schön, dass es dich gibt und ich liebe dich. Eine einzige rote Rose kann mehr ausdrücken, als tausend Worte dazu im Stande wären. Leider ist ein Großteil der Männer viel zu unflexibel, diese Sprache in ihrer Vielfalt zu verstehen. Und vielleicht kommt deshalb nicht bei ihnen an, Richie, was ich ihnen damit zu Verstehen geben will?“ 

Richie war froh, dass Timo in diesem Augenblick die bestellten Getränke brachte. Nachdem sich die beiden Männer flüchtig zugeprostet hatten, fragte Rajiv: „Darf ich ihnen eine persönliche Frage stellen?“ 

Richie verzog abschätzend die Mundwinkel. „Warum nicht?“ 

„Wann haben sie ihrer Frau zuletzt Blumen geschenkt?“ 

„Woher willst du wissen, dass ich verheiratet bin?“ 

Rajiv deutete mit einem kurzen Nicken auf Richies Ringfinger. 

„Ach so, natürlich. Also ehrlich gesagt… Ich weiß es nicht mehr. Ist aber schon eine Weile her, glaube ich.“ 

Der junge Inder reichte ihm eine seiner Rosen. „Normalerweise müssen die Herren der Schöpfung dafür bezahlen. Das sollte ihnen ihre Frau Wert sein. Aber weil sie so nett zu mir gewesen sind, möchte ich mich gerne revanchieren und mache deshalb eine Ausnahme. Schenken sie diese Rose ihrer Frau und wenn sie sie ihr geben, sehen sie ihr dabei tief in die Augen. Dann werden auch sie es verstehen.“ 

So lächerlich sich das für Richie auch anhörte, griff er doch reflexartig nach der ihm dargebotenen Rose. Noch bevor er sich in irgendeiner Form zu den Ausführungen des Inders äußern konnte, hatte der sein Glas leer getrunken, sich bei ihm nochmals für die Einladung bedankt und die Gaststätte verlassen. 
Etwa fünf weitere Minuten saß Richie vollkommen verwirrt auf seinem Platz und starrte entgeistert die rote Rose in seiner Hand an. Dann legte er einen Zehner auf den Tresen und verließ grußlos ebenfalls das Lokal. Auf dem kurzen Heimweg klopfte ihm das Herz unentwegt bis zum Hals. Das konnte niemals gut gehen. Trotzdem war es einen Versuch wert. 


 * 

Stephanie lag auf der bequemen Wohnzimmer-Couch und las in ihrem Lieblingsbuch, als sie hörte, wie die Wohnungstür ins Schloss fiel. Sie sprang auf und ging langsam und unsicher Richtung Diele. „Richie? Bist du das?“ Was war passiert? Warum war er heute so früh zu Hause? 
Als sie den Eingangsbereich der Wohnung erreicht hatte, stand Richie wortlos in der Diele, mit der Rose in der rechten Hand, den Arm halb vor sich ausgestreckt und sah in das verdutzte Gesicht von Stephanie. 

„Richie! Was…?“ Sie ging auf ihn zu und nahm vorsichtig die Rose in ihre zierlichen Hände. „Für mich?“ 

Stumm standen sie sich mehrere Minuten gegenüber und sahen sich tief in die Augen. Dann glaubte Stephanie, ein Glitzern in den Augen ihres Mannes erkennen zu können. Ihr selbst rannen die Tränen nun die Wangen hinab. Sie umarmte Richie und küsste ihn heftig. Er hob Stephanie hoch und trug sie ins Schlafzimmer. Zum ersten Mal nach mehr als einem dreiviertel Jahr. 



Eine Woche später traten sie ihre erste große Reise an, von denen noch viele weitere folgen sollten. Und seit jenem Freitagabend fand Stephanie, egal wo sie waren und egal, ob sie mal einen kleinen Streit miteinander hatten, auf ihrem Frühstückstisch eine frische rote Rose vor. 
Wann immer sie wieder zu Hause waren, ließ Richie es sich nicht nehmen, seiner Stammkneipe freitagabends um 19:00 Uhr für eine Stunde einen Besuch abzustatten. 

Rajiv hat er nie wieder getroffen.


Sämtliche Rechte bei Frank S., Düsseldorf




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Interview mit Nick Evans verschoben (03.08.2011)

Liebe Leserinnen und Leser,

leider musste der angesetzte Termin für das angekündigte zweite Interview mit Nick auf die erste Augusthälfte verschoben werden. Von daher dürfte es mir kaum möglich sein, dieses vor Ende August hier einzustellen, da auch mein Terminkalender für den laufenden Monat mittlerweile prall gefüllt ist. Ich beabsichtige aber auch weiterhin, ebenfalls noch in diesem Monat eine neue Kurzgeschichte zu veröffentlichen.

In der Zwischenzeit möchte ich Ihnen eine Story unserer Autoren-Kollegin Barbara Naziri, über die ich am 22.06.2011 berichtet habe, ans Herz legen.
Eigentlich handelt es sich dabei mehr um eine kurze Geschichte, denn um eine Kurzgeschichte im klassischen Sinne (was z.B. auch für meine erste hier veröffentlichte Story
Die ultimative Waffe gilt). Doch für beides soll unser Blog eine Plattform bieten.

Ich könnte bereits an dieser Stelle einiges über Barbaras Geschichte
Die Waffe des schwarzen Todes erzählen. Aber, egal was es auch wäre, es würde ihrer Geschichte nicht gerecht werden.

Also tun Sie sich bitte selbst einen Gefallen und verlassen Sie sich auf diese Empfehlung von mir.
Bei
Die Waffe des schwarzen Todes handelt es sich um einen absolut lesenswerten Fünfteiler. Am Ende der Teile 1-4 finden Sie jeweils den direkten Verweis auf den nächsten Teil.

Ich wünsche Ihnen viel Kurzweil beim Lesen.

In diesem Sinne liebe Leserinnen und Leser… so long…


Neueste Kurzgeschichten 2011:
TODESANZEIGEN von Nick Evans
COLLATERAL DAMAGE von FRIENDS

Mehr über Nick Evans & Friends:
Einführung vom 17.02.2010




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Wir begrüßen unseren neuen VIP „solo“ (21.07.2011)

Wir freuen uns über unser neues Mitglied im VIP-Club und wünschen viel Kurzweil mit unserem Auftritt.


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Sommer-Preview (06.07.2011)

Liebe Leserinnen und Leser,

kennen Sie diesen Zustand? Wenn Ihr Gehirn, gleich einem Schweizer Uhrwerk, das nimmer müde wird weiter zu ticken, arbeitet und arbeitet und sich weigert abzuschalten? Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat?
Dass Sie Nacht für Nacht, so müde Sie auch sind, schweißgebadet aufwachen und das Gefühl haben, nicht ein Auge zugetan zu haben, weil das, was Sie bereits den ganzen Tag beschäftigt hat, Sie auch jede darauf folgende Nacht verfolgt und Sie nicht zur Ruhe kommen lassen will?

Die Gründe hierfür könnten unterschiedlicher wahrscheinlich nicht sein. Und dennoch haben sie eines gemeinsam. Man stellt sich dieser – meiner bescheidenen Meinung nach – größten aller Herausforderungen des Lebens…oder man hat bereits verloren. Aber das Ticken hört niemals wieder auf.
Die Erfolgsaussichten der Betroffenen, hiervon irgendwann endgültig erlöst zu werden, dürften sich in einem ähnlichen Verhältnis bewegen, wie die eines Alkoholikers oder eines Heroin-Süchtigen. Rückfallquote inklusive.

Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen, bei denen sich Gott, das Schicksal, das Leben oder wer auch immer schlichtweg einen makabren Spaß erlaubt haben, kann ich von mir nicht behaupten, dass ich nicht unerheblich dazu beigetragen hätte, mit eben diesem Zustand bestens vertraut zu sein.
Zu gerne würde ich den Reset-Button drücken und einiges anders…besser machen. Doch das Leben ist nun einmal keine Spielekonsole.

Irgendwann, lange Zeit vor Start dieses Blogs, habe ich dann angefangen zu schreiben. Einfach nur so…für mich. Um mir das von der Seele zu schreiben, das mir in Worten nicht auszudrücken möglich war. Das ich auch niemandem erzählen wollte. Weder Freunden, noch Familie.
Manchmal ist es so einfach, sich hinter dem geschriebenen Wort zu verstecken. Andere, Protagonisten deiner Geschichten das durchleben zu lassen, was du selbst durchlebt hast. Was du vielleicht jeden Tag aufs Neue durchlebst. Das Ticken aber bleibt.

Es gibt Tage, an denen ich glaube, meinen Frieden mit diesem Ticken in mir gemacht zu haben. Dem gegenüber stehen dann wiederum die Phasen, in denen ich davon überzeugt bin, dass, egal was oder wie ich es auch anfange, ohnehin demnächst alles den Bach runter geht. Wofür also noch kämpfen?
Nun ja; da ich zwei noch relativ kleine Kinder habe, habe ich zumindest auf diese Frage bisher noch immer eine Antwort gefunden.

Aber warum erzähle ich Ihnen das alles eigentlich?
Nun; dieses Ticken hat auch noch andere Tücken. Zwar lenkt mich das Schreiben selbst temporär davon ab, in mich selbst hinein zu hören. Aber es gibt viel zu viele Themen, die mich in den letzten Jahren beschäftigt haben, so dass es mir schwer fällt, mich längere Zeit auf nur eine einzige Aktivität/Sache/Story zu konzentrieren.

Zurzeit arbeite ich an zwei Kurzgeschichten, die eigentlich so gut wie fertig gestellt sind. Doch irgendwo hier im Blog hatte ich es schon einmal erwähnt: sicherlich kann man es ohnehin nicht jedem Recht machen. Aber wenn der Autor schon an der eigenen Story verzweifelt, ist wenigstens das nicht auch noch dem Leser zuzumuten.

Es wird also noch einige Wochen dauern, bis von meiner Seite hier Neues zu erwarten ist. Ich denke allerdings, dass spätestens Mitte August mit der Einstellung meiner neuesten Kurzgeschichte gerechnet werden darf.

Zuvor ist ein weiteres Interview mit Nick Evans geplant. Unser letztes Interview im April 2010 ist nun schon etwas her und inzwischen hat sich einiges getan. Nick hat mir bereits sein OK gegeben und ich kann versprechen, es wird wieder interessant werden. Wenn alles optimal läuft, werde ich noch in diesem Monat über mein erneutes Zusammentreffen mit Nick berichten können.

Ich hoffe, Sie bleiben bis dahin auch weiterhin ein Friend von uns.

In diesem Sinne liebe Leserinnen und Leser… so long…


Neueste Kurzgeschichten 2011:
TODESANZEIGEN von Nick Evans
COLLATERAL DAMAGE von FRIENDS


Mehr über Nick Evans & Friends:
Einführung vom 17.02.2010



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Wanderin zwischen den Kulturen (22.06.2011)

Liebe Leserinnen und Leser,

vor einigen Wochen bin ich auf eine Seite gestoßen, die ich Ihnen als (hoffentlich) regelmäßiger/regelmäßigem Leserin/Leser nicht vorenthalten möchte.
Der Autor eines Literaturblogs sollte sich möglichst nicht nur in seiner eigenen kleinen Welt bewegen. Und es kann sich wohl niemand mehr der Tatsache verschließen, dass auch wir in Deutschland mittlerweile alle Teil einer multikulturellen Gesellschaft geworden sind. Wenn sich der eine oder andere dem auch widersetzen mag, sind diejenigen unter uns umso wichtiger, die zum Verständnis füreinander beitragen. Denn das Verständnis füreinander ist Grundvoraussetzung für ein friedliches und harmonisches Miteinander. Von einer diesbezüglichen Selbstverständlichkeit sind wir jedoch noch Lichtjahre entfernt.

Sicherlich beruht dieses eingeforderte Verständnis auf Gegenseitigkeit. Und nicht immer wird dem – ohne Schuldzuweisung an eine konkrete Stelle – zur Genüge Rechnung getragen.
Nicht ohne Grund hat es sich unsere befreundete Webmasterin und Buchautorin Barbara Naziri zur Aufgabe gemacht, eben hier auch mehr als nur literarisch anzusetzen. Alleine der literarische Ansatz verdient jedoch bereits Respekt, bedenkt man, dass ihre Arbeit keinesfalls unbeobachtet bleibt und im ungünstigsten Fall sogar ernsthafte Konsequenzen für Leib und Leben zur Folge haben kann.

Doch bevor ich Ihnen nun mehr erzähle, tun Sie Barbara und sich selbst den Gefallen und besuchen Sie ihre Seite
Literaturgarten der Aramesh. Schauen Sie sich um und bilden Sie sich eine eigene Meinung. Ganz besonders ans Herz legen möchte ich Ihnen ihren Artikel zum Thema MENSCHENWÜRDE.

Für mich ist Barbara Naziri nicht nur eine Wanderin zwischen den Kulturen, sondern eine Kosmopolitin, wie sie im Buche steht. Beides nimmt sie für sich in Anspruch…und das mit Recht.

In diesem Sinne liebe Leserinnen und Leser… so long…







Ihr Frank S.



”barbaranaziri-literaturgarten“


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Aus aktuellem Anlass (01.06.2011)

Liebe Leserinnen und Leser,

in Hinblick auf das traurige Schicksal von Sandro, den ich anlässlich unserer Teilnahme am Besucher-Award Mai 2011 (natürlich nicht persönlich) kennen lernen durfte und der in diesem Monat mit seiner eigenen Seite in der Rubrik "Jugend" (nicht mehr aktiv - Anm. BlogMod.) vertreten ist, möchte ich ausnahmsweise nochmals auf einen sehr persönlichen Eintrag in unserem Blog hinweisen, den ich am 04.01.2011 verfasst habe.
Ich hoffe er macht deutlich, warum mich derartige Tragödien so unendlich traurig machen. Dabei ist sein Schicksal nur eines von vielen, doch jedes einzelne von ihnen ist eben eines zu viel!

Kinder sind unsere Zukunft, zu oft treten wir diese Zukunft jedoch mit Füßen.




vip

1010 (01.06.2011)

Liebe Leserinnen und Leser,

o.g. Ziffernkombination stellt keinen Binärcode dar, sondern gibt lediglich die Anzahl der auf uns entfallenen Stimmen beim BA Mai 2011 Rubrik Kunst-Literatur an. Das macht bei insgesamt dort abgegebenen 3410 Stimmen immerhin einen Anteil von 29,62 Prozent aus und gereichte uns zum 2. Platz.

An dieser Stelle möchten wir uns bei Ihnen für die geleistete Unterstützung in diesem Wettbewerb bedanken.
Ein ganz besonderer Dank gilt hier zudem meiner Familie. Nicht nur, dass insbesondere mein Vater und meine Frau zu den unmöglichsten Zeiten für uns gevotet haben; sie sind auch ständig bestrebt, weitere Freunde für unsere Seite zu gewinnen.
Nicht unerwähnt bleiben soll in diesem Zusammenhang unsere Webmaster-Freundin tiggisu
, die ebenfalls tatkräftig – nicht nur mit ihren eigenen Stimmen - zum erzielten Ergebnis beigetragen hat.
Danke auch an die vielen Webmaster, die wir anlässlich des Wettbewerbs kennen lernen durften und denen wir das eine oder andere Votum zu verdanken haben. Ein spezieller Gruß geht von hier aus an unseren Düsseldorfer Webmaster-Kollegen Ralf vom Tierforum-Europa.

Nachdem wir im vergangenen April von AWARDS.TK den Award in Platin erhalten haben, konnten wir im Mai d.J. nicht nur den 2. Platz beim Besucher-Award in unserer Rubrik erreichen, nebenher und beinahe klammheimlich haben wir auch die Mai-Abstimmung bei Mickys Besucher Award für uns entschieden.

Alles in allem also gar kein so schlechtes Abschneiden in den letzten beiden Monaten. Für uns soll es das nun aber gewesen sein. Es wird Zeit, sich wieder der zielgerichteten Suche nach noch mehr Lesern für unsere Seite zu widmen. Und auch hier freuen wir uns natürlich über jede Unterstützung. Konkret: über Ihre Unterstützung, mit unserer Seite ein möglichst gutes Ranking in der LITERATUR TOP 100-Liste zu erzielen. Und dies möglichst in jedem Monat aufs Neue.

Bei dieser LITERATUR TOP 100-Liste handelt es sich nicht um einen Wettbewerb, bei dem man etwas gewinnen kann. Außer neue potentielle Leser für den eigenen Internetauftritt!
Bitte voten Sie wenigstens 1 – 2 x in der Woche mit einem Klick auf das Logo für uns. Es ist KEINE Registrierung und KEINE Anmeldung erforderlich. Der Vorgang ist in max. 10 Sekunden abgeschlossen. Aber Sie eröffnen damit anderen interessierten Lesern die Möglichkeit, auf uns aufmerksam zu werden.

Diese Liste ist übrigens soeben wieder bei Null gestartet.

Wir hoffen, Sie demnächst wieder bei uns begrüßen zu dürfen.

In diesem Sinne liebe Leserinnen und Leser… so long…


Neueste Kurzgeschichten 2011:
TODESANZEIGEN von Nick Evans
COLLATERAL DAMAGE von FRIENDS


Mehr über Nick Evans & Friends:
Einführung vom 17.02.2010



vip

alea iacta est (25.05.2011)

Liebe Leserinnen und Leser,

die Würfel sind gefallen. Nachdem wir beim Besucher-Award in unserer Rubrik Ende vergangener Woche kurzzeitig Gipfelluft schnuppern durften, hat unsere ärgste Wettbewerberin um Rang 1 gekontert und dürfte nun voraussichtlich uneinholbar dem verdienten Sieg entgegenstreben.
Wir dürfen sagen, dass es sich um eine sehr nette und faire Webmasterin handelt und der Gewinn der Auszeichnung sei ihr von ganzem Herzen gegönnt.

Ohnehin müssen wir uns langsam wieder auf das Wesentliche konzentrieren. Konkret: auf die Fertigstellung weiterer in Arbeit befindlicher Kurzgeschichten. Dennoch möchten wir Sie in diesem Zusammenhang erneut um IHRE Unterstützung bitten.

Natürlich lebt eine Seite von den Besuchern, die sie erhält. Bei uns handelt es sich um Besucher, die unsere Seite – im wahrsten Sinne des Wortes – LESEN.
Vielleicht ist Ihnen bereits aufgefallen, dass sich in unserer Navigationsleiste ganz oben ein neuer Button befindet? Bei dieser LITERATUR TOP 100-Liste handelt es sich nicht um einen Wettbewerb, bei dem man etwas gewinnen kann. Außer neue potentielle Leser für den eigenen Internetauftritt!

Wenn wir Sie nicht enttäuscht haben, bitte voten Sie mit einem Klick auf das Logo für uns. Es ist KEINE Registrierung und KEINE Anmeldung erforderlich. Der Vorgang ist in max. 10 Sekunden abgeschlossen. Aber Sie eröffnen damit anderen interessierten Lesern die Möglichkeit, auf uns aufmerksam zu werden.

Die Listung startet jeden Monat wieder bei Null, und wenn Sie anlässlich Ihres Besuchs unserer Seite hin und wieder ein Votum für uns abgeben, würden wir uns sehr darüber freuen.

Wir hoffen, Sie demnächst wieder bei uns begrüßen zu dürfen.

In diesem Sinne liebe Leserinnen und Leser… so long…


Neueste Kurzgeschichten 2011:
TODESANZEIGEN von Nick Evans
COLLATERAL DAMAGE von FRIENDS

Mehr über Nick Evans & Friends:

Einführung vom 17.02.2010



vip

Das Blatt wendet sich (17.05.2011)

Liebe Leserinnen und Leser,

für den Besucher-Award
 nominiert, konnten wir in der vergangenen Woche das Rennen um eine Top-Platzierung nochmals spannend machen. Wir bedanken uns daher für IHRE zahlreiche und tatkräftige Unterstützung.
Doch egal, wie dieser Wettbewerb letztlich endet: wir haben in diesem Zusammenhang schon viele neue Freunde gewinnen und interessante Kontakte mit anderen Webmastern knüpfen können. Und daher hat sich unsere Teilnahme hier bereits jetzt gelohnt.

Sie haben noch bis zum 31.05.2011 (19 Uhr) die Möglichkeit, Ihr Votum für unseren Auftritt abzugeben.

Wenn Sie auch für uns abstimmen möchten, finden Sie den direkten Verweis zur Abstimmungsseite hier (nicht mehr aktiv - Anm. BlogMod.)
.

Und wenn Sie uns lediglich aufsuchen, um sich mit einer unserer Kurzgeschichten für einige Minuten vom Alltag abzulenken, freuen wir uns mindestens genau so sehr darüber.

In diesem Sinne liebe Leserinnen und Leser… so long…


Neueste Kurzgeschichten 2011:

TODESANZEIGEN von Nick Evans
COLLATERAL DAMAGE von FRIENDS


Mehr über Nick Evans & Friends:

Einführung vom 17.02.2010



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Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen (11.05.2011)

Liebe Leserinnen und Leser,

die Abstimmung für den B
esucher-Award ist in vollem Gange und wie es aussieht, dürfen wir uns berechtigte Hoffnungen auf eine vordere Platzierung machen.
Sie haben noch bis zum 31.05.2011 (19 Uhr) die Möglichkeit, Ihr Votum für unseren Auftritt abzugeben. Die ersten beiden Plätze sollten zwar bereits vergeben sein, der Wettbewerb um den dritten Platz verspricht allerdings noch sehr spannend zu werden.

Wenn Sie für uns abstimmen möchten, finden Sie den direkten Verweis zur Abstimmungsseite hier (nicht mehr aktiv - Anm. BlogMod.)
.

Ansonsten wünschen wir Ihnen weiterhin viel Kurzweil mit unseren Kurzgeschichten und hoffen, dass Sie uns auch weiterhin gewogen bleiben.

In diesem Sinne liebe Leserinnen und Leser… so long…




vip

Wir bitten um IHRE Stimme (02.05.2011)

Liebe Leserinnen und Leser,

heute wenden wir uns mit einer ganz besonderen Bitte an Sie:

unsere Seite
Nick Evans & Friends: Fan- und Kurzgeschichten Blog ist für den Besucher-Award Mai 2011 in der Rubrik Kunst-Literatur nominiert worden. Die Abstimmung läuft seit dem 30.04.2011 (19 Uhr) und endet am 31.05.2011 (19 Uhr).

Wir würden uns freuen, wenn Sie die eine oder andere Stimme für unseren Auftritt abgeben. Theoretisch ist ein Voting alle 3 Stunden möglich. Natürlich hat niemand Zeit und Lust dazu, alle 3 Stunden die Nominierungsseite aufzurufen. Aber vielleicht dürfen wir ja doch auf ein paar Stimmen von Ihnen bauen.

Den direkten Verweis zur Abstimmungsseite finden Sie hier (nicht mehr aktiv - Anm. BlogMod.). Eine gesonderte Anmeldung oder Registrierung hierfür ist NICHT erforderlich.

Für Ihre Unterstützung bedanken wir uns bereits jetzt.


Frank & Nick



vip

Wir begrüßen unseren neuen VIP „Bernhard“ (28.04.2011)

Wir freuen uns über unser neues Mitglied im VIP-Club.

Ihnen, lieber Bernhard, viel Vergnügen mit unserer Seite und viel Erfolg auch weiterhin mit Ihrem eigenen Auftritt im www.


vip

COLLATERAL DAMAGE - eine Kurzgeschichte von FRIENDS (14.04.2011)

Die Bank hatten sie schon zwei Tage aus sicherer Entfernung beobachtet. Es war eine sehr kleine Bank, aber es war auch eine sehr kleine Stadt, nahe der mexikanischen Grenze. 
Abwechselnd waren sie schließlich auch in die Bank gegangen und hatten versucht, sich möglichst unauffällig im Schalterraum zu bewegen. Dabei hatten sie unsinnige Zahlen wie Texte auf irgendwelche Formulare gekritzelt, bemüht währenddessen, sich die Anzahl der Mitarbeiter sowie die Positionen ihrer Arbeitsplätze einzuprägen. Skip Walker glaubte zu wissen, worauf es ankam. 
Die Bank war immer mit drei Angestellten besetzt. Eine dunkelhäutige Schönheit, etwa in seinem Alter, langweilte sich meistens an einem Informationsschalter. Ein ziemlich junger Kerl, den Skip auf höchstens Mitte zwanzig schätzte und der dieser Frau ständig verstohlene Blicke zuwarf, war für den Kassenbereich verantwortlich. Und letztlich war da noch ein um die vierzig Jahre alter Glatzkopf, der unentwegt hektische Betriebsamkeit an einem im hinteren Winkel der Bank platzierten Schreibtisch zur Schau stellte. Auch wenn kaum Kundenverkehr in der Bank zu verzeichnen war. Er war offensichtlich derjenige, der das Sagen hatte. 
Wie sie festgestellt hatten, verfügte der Tresor der Bank noch nicht über eines jener Zeitschloss-Systeme, welches es den Bediensteten nur zu ganz bestimmten Zeiten oder mit erheblicher Verzögerung erlaubt hätte, diesen zu öffnen. Zudem fand weder im Innen-, noch im Außenbereich der Bank eine Videoüberwachung statt. Eigentlich die besten Voraussetzungen für ihr Vorhaben. 
Der wenig vertrauenerweckend aussehende Mittfünfziger in seiner Phantasieuniform, der jedes Betreten oder Verlassen der Schalterhalle eines Kunden mit einem mehr oder weniger freundlichen Kopfnicken quittierte, beunruhigte Skip allerdings. Der Kerl war ein richtiger Hüne. Wahrscheinlich Mexikaner und mindestens 2,10 Meter groß! Mit einem Kreuz wie eine Bahnschranke. Doch war es vielmehr das, was er rechts an seiner Hüfte in einem schwarzen Lederhalfter trug, das Skip ernsthafte Sorgen bereitete. Als jemand, der sich für Waffen aller Art interessierte seit er denken konnte, identifizierte er einen Revolver Marke 44er S&W. Und der Typ vermittelte nicht den Eindruck, als würde er lange fackeln, bevor er das Ding auch tatsächlich einsetzte. Bestimmt ging man in der Bank davon aus, dass niemand bescheuert genug sein konnte zu glauben, er könnte diese ausrauben, um dann auch noch mit dem erbeuteten Geld lebend und an einem Stück an dieser in Fleisch gepressten Dampflok vorbeizukommen. Sie mussten demnach da reinmarschieren, und sich zuallererst diesen Kerl vorknöpfen. Von anderer Seite war danach sicher kaum Widerstand zu erwarten. Letztlich, davon ging Skip aus, war das Überraschungsmoment auf ihrer Seite. 
Obwohl... Langsam begann er daran zu zweifeln. Diese Stadt war nicht so klein, dass sich sämtliche Einwohner per Handschlag begrüßt hätten. Allerdings sollten zwei Fremde in der Bank wahrscheinlich ebenso auffallen, wie ein Rottweiler auf einem Kinderspielplatz. Und sein Freund Jack hatte ihm erzählt, dass er am Schalter einige Scheine hatte wechseln müssen, weil der Mexikaner ihn so seltsam angesehen und dabei mit Zeige- und Mittelfinger seiner rechten Hand beiläufig mehrfach auf den Knauf seiner Waffe getippt hatte. Nur hatten sie schon zuviel Zeit dafür verwendet, die Bank auszukundschaften und sich daher schließlich geeinigt, trotz des nicht zu unterschätzenden Risikos den geplanten Überfall durchzuziehen. Du weißt genau so gut wie ich, dass wir unsere Firma anders nicht mehr retten können. Wir stehen kurz vor der Pleite! Wenn wir es jetzt nicht tun, machen wir es nie! hatte Skip ihn angebrüllt und das hatte genügt, um auch Jack Nubirt von der Notwendigkeit zu überzeugen, ihr Vorhaben umgehend in die Tat umzusetzen. 

Skip fischte aus dem Kofferraum seines abseits der Hauptstraße geparkten Wagens eine Pumpgun. Geschickt ließ er sie unter dem grauen Staubmantel verschwinden, den er sich eigens samt weiteren Utensilien für dieses Ereignis zuvor noch besorgt hatte. Sein Freund war lediglich mit einem Baseball-Schläger bewaffnet. Es wäre sehr nachlässig gewesen, hätte nicht wenigstens einer von beiden eine Feuerwaffe zum eigenen Schutz dabei gehabt. Zudem würde sie ihrer Forderung den entsprechend benötigten Nachdruck verleihen. Letzten Endes waren beide aber übereingekommen, niemand bei dem Bankraub zu verletzen. Die einzige Gefahr für sie schien von dem Wachmann auszugehen. Wenn Skip den in Schach halten konnte, würde es keine Probleme geben. So sah es jedenfalls ihr naiver Plan vor. Auf den Straßen war es ruhig, keine Menschenseele war zu sehen. 

12:50 Uhr mittags, zehn Minuten vor Schließung der Bank. Gemessenen Schrittes und ohne jede Eile marschierten sie auf den Eingang zu, der unmittelbar in die Schalterhalle führte. Wenige Schritte davor zogen beide ihre Sturmhauben über die Köpfe und Skip lehnte sich mit der linken Schulter gegen die Tür aus verstärktem Sicherheitsglas, um diese zu öffnen. Gleichzeitig brachte er die Pumpgun mit einer so fließenden und ebenso eleganten Bewegung in Anschlag, als hätte er seinen Lebtag nichts anderes gemacht. Es befanden sich keine Kunden mehr im Schalterraum. Bevor irgendjemand der Bankangestellten auch nur ansatzweise registrierte, was da gerade vor sich ging, stand Skip auch schon vor dem Mexikaner, der ihm in diesem Moment noch größer als beim letzten Mal erschien. Es war ihm bewusst: wenn er hier lange herumstand und überlegte, würde dieser Hüne ihn ungespitzt in den Boden stampfen. Ganz zu schweigen, was er danach mit seinem Freund anstellen würde. Kurzerhand und ohne jede Vorwarnung schlug er dem überrascht dreinschauenden Wachmann den Schaft seiner Waffe mit voller Wucht ins Gesicht. Der veränderte daraufhin den Gesichtsausdruck nur unwesentlich, sackte allerdings unverzüglich eine Etage tiefer. In dem Augenblick, da er völlig ungläubig vor Skip kniete, was ihn nur geringfügig kleiner als diesen machte, hätte der beinahe Mitleid mit ihm bekommen. Sicherheitshalber schlug er dann aber ein zweites Mal gegen den Schädel des Mannes, was den Mexikaner endgültig zu Boden gehen ließ. „Okay Leute!“ Skip verfiel in einen Adrenalinrausch. „Es ist genau das, wonach es aussieht! Bleibt alle ganz locker! Und spielt nicht den Helden!“ Die typische Handbewegung beim Durchladen der Pumpgun sowie das dazugehörige Geräusch ließen niemand in dem Raum daran zweifeln, was anderenfalls passieren würde. 
Skips Blick wanderte erst zu Jack: „Los! Du kümmerst dich um den Hektiker da hinten, der hat bestimmt den Schlüssel für den Safe. Er soll sich beeilen! Ich halte weiterhin den Wachmann in Schach. Schätze, der kommt soeben wieder zu sich.“ und dann zu dem jungen Bankangestellten. „Du da! Komm her! Auf den Bauch legen und Hände hinter dem Kopf verschränken. Sonst knallt’s!“ 
Die Frau am Infoschalter schien vor Angst zur Salzsäule erstarrt zu sein. Skips Meinung nach sollte sie ruhig dort stehen bleiben. Was konnte sie schon ausrichten? „Hände auf das Pult! Ich will deine Hände sehen!“, fuhr er sie forsch an. 

Jack hatte bis zum Zeitpunkt, da Skip ihn angesprochen hatte, ebenfalls wie versteinert dagestanden und das für ihn unglaubliche Szenario verfolgt. Seit sie die Bank betreten hatten, war höchstens eine Minute vergangen. Aber es war bereits alles anders gelaufen, als besprochen. Niemand sollte bei dem Überfall verletzt werden und nun lag der Wachmann der Bank mehr tot als lebendig am Boden, nur weil Skip offensichtlich durchdrehte. Zwangsläufig erwachte Jack aus seinem nahezu lethargischen Zustand. So unberechenbar Skip in den letzten Sekunden geworden zu sein schien, so wichtig war es, dass er selbst nun schnellstmöglich seinen ihm aufgetragenen Part erledigte und ab sofort alles so lief, wie sie es geplant hatten. Womöglich würde sein Freund anderenfalls noch anfangen, wild um sich zu schießen. Und das durfte auf gar keinen Fall passieren! 
Inzwischen hatte Skip dem Wachmann die 44er abgenommen und sie hinten in seinen Hosenbund geschoben. Der Mexikaner blutete stark aus mehreren Stellen am Kopf und im Gesicht und hatte sich sicherlich zumindest eine schwere Gehirnerschütterung zugezogen. Wenn nicht erheblich Schlimmeres! Auf dem Boden unter ihm bildete sich eine besorgniserregende Blutlache. So wie dieser Haufen Elend da am Boden lag, würde er für die beiden keinerlei Gefahr mehr darstellen. Soviel war für Skip klar. Eine verhängnisvolle Fehleinschätzung seinerseits, die sich bitter rächen sollte. 

Diese kaffeebraune Schönheit hatte es Skip bereits beim ersten Anblick angetan. In dem Moment, da sie so hilflos und eingeschüchtert an dem kleinen Info-Pult der Bank stand und während er zu ihr rüber blickte verlegen auf ihre Hände sah, stellte er sich vor, was er mit ihr alles anstellen würde und konnte dabei nicht verhindern, dass er einen Steifen bekam. Gleichzeitig war er sich aber auch dessen bewusst, dass alleine die Tatsache über Derartiges in diesem Augenblick nachzudenken, ziemlich krank war. 
Plötzlich glaubte Skip, hinter sich eine Bewegung wahrgenommen zu haben. Während seines kleinen Tagtraums hatte er alles andere um sich herum vergessen. Und unabhängig von dem jungen Bankangestellten zu seinen Füßen, war da ja noch der - wenn auch nicht unerheblich verletzte - Wachmann. Blitzartig wirbelte Skip herum, doch der Mexikaner lag ebenfalls noch immer am Boden. Allerdings war es ihm zwischenzeitlich gelungen, sich auf den Rücken zu drehen. Sein rechter Arm lag leicht verdreht darunter, so dass Skip die Hand des Mannes nicht sehen konnte. 

Der Mexikaner sah ihn mit einem seltsam entrückten Blick an. „Jungs, lasst doch den Scheiß! Noch ist nicht wirklich etwas Schlimmes passiert.“ Der Wachmann sprach mit einem eigenartigen Unterton in seiner wohlklingend sonoren Stimme, der Skip hellhörig werden ließ. Er war sich nicht ganz sicher, was er davon halten sollte. „Halt einfach die Klappe! Oder willst du für Geld sterben, das dir gar nicht gehört?“ Er rechnete auf die von ihm gestellte Frage nicht wirklich mit einer Antwort. 

„Wollt ihr etwa für Geld sterben, das euch nicht gehört?“, stellte der Mexikaner die Gegenfrage. 

Skip stutzte, gab sich dann aber betont kaltschnäuzig. „Hör zu Mex! Wie du bereits treffend festgestellt hast, ist eigentlich noch nichts passiert. Und wenn es nach mir geht, bleibt das auch so!“ Er legte eine kurze Pause ein und sah den Verletzten eindringlich an. Als wollte er sich versichern, dass der Wachmann seinen Ausführungen folgen konnte. „Das Geld der Bank ist versichert. Und wenn wir hier weg sind, bekommst du bestimmt einen Orden für außerordentliche Tapferkeit an deine breite Brust geheftet. Jeder in diesem Raum hat gesehen, dass du es wirklich versucht hast. Also tu dir selbst einen Gefallen und belass es dabei!“ 

Trotz sichtlich großer Schmerzen, entgegnete der Angesprochene mit beinahe gutmütigem Gesichtsausdruck: „Ich kann euch aber nun einmal nicht so einfach hier rausspazieren lassen. Das verstehst du doch auch Junge, oder?“ 

Skip zuckte nervös mit den Mundwinkeln. Bisher hatte er geglaubt, die Situation zu kontrollieren. Entweder musste er bei dem Kerl zu hart zugeschlagen haben, oder der Wachmann verkannte aus angeborener Blödheit, dass Skip die besseren Argumente in seinen Händen hielt. Schließlich würde der Mexikaner doch nicht so suizidgefährdet sein, mit bloßen Händen auf ihn loszugehen!? 
Demonstrativ drehte Skip sich nach rechts, so dass er seitlich zu dem Liegenden stand. Dann lupfte er den Mantel mit der freien Hand ein wenig nach hinten, damit der Wachmann in seinem Hosenbund den ihm entwendeten Revolver sehen konnte. „Ich glaube, wir haben uns verstanden mein Freund“, stellte Skip lapidar fest und wollte sich wieder Jack zuwenden, der langsam mal mit dem Hektiker fertig sein musste, als er gerade noch aus dem Augenwinkel eine neuerliche Bewegung des Wachmannes ausmachen konnte. Danach ging alles sehr schnell. In der Umkehrbewegung konnte Skip erkennen, dass der Wachmann in der Hand, die er zuletzt nicht hatte sehen können, weil der Mexikaner mit dem Rücken auf ihr gelegen hatte, eine 38er Stupsnase hielt. An alles hatte er gedacht. Nur nicht daran, den Niedergeschlagenen nach einer weiteren Waffe zu durchsuchen. Der Mexikaner musste sie aus einem am Unterschenkel befestigten Halfter gezaubert haben. Egal, wo auch immer das Teil herkam; Skip hatte diesen Kerl eindeutig unterschätzt. 
Er starrte den sich wie in Zeitlupe nach hinten bewegenden Schlagbolzen der Waffe an, die der Wachmann nun für ihn unerwartet in seiner Riesenpranke hielt. In der Drehung brüllte Skip so etwas wie: Volle Deckung! und ließ sich dabei schräg seitwärts fallen. Während dieser Aktion zog er seinerseits den Abzug der Pumpgun durch. Sein Schuss jagte irgendwo in die Decke, denn beim Fallen hatte er die Waffe vollkommen verrissen. Er schloss bereits mit seinem Leben ab und erwartete nur noch den Geschoßaufprall der vom Wachmann abgegebenen Kugel. Doch er durfte zu seiner erneuten Verwunderung feststellen, dass auch der Mexikaner sein Ziel verfehlt hatte. Jedenfalls sein ursprünglich anvisiertes Ziel. 

Der Wachmann, Skip und die kaffeebraune Schönheit hatten die ganze Zeit etwa in einer Flucht zueinander gestanden. Das heißt, der Wachmann hatte natürlich gelegen. Das viele Blut am Kopf des Mexikaners war ihm teilweise in die Augen gelaufen, was zur Folge hatte, dass dieser zuletzt nur die groben Konturen von Skip erkennen konnte. Selbst für einen ungeübten Schützen reichte die Halbdistanz ohne weiteres aus, um auch mit dieser Behinderung den gewünschten Effekt zu erzielen. Daneben zu schießen, war so gut wie unmöglich. Doch der Wachmann hatte sich für den Bruchteil einer Sekunde zu früh bewegt. Und weil Skip sich gerade rechtzeitig aus der Schusslinie bringen konnte, traf die Kugel nicht ihn, sondern die Schöne am Info-Schalter, die dort noch immer regungslos gestanden und Skip und den Wachmann verängstigt beobachtet hatte. Das Projektil schlug mitten in die Stirn der jungen Frau ein und riss ihren Kopf förmlich nach hinten weg. 
Während Skip sich fragte, warum er noch immer lebte (denn während er die Pumpgun zunächst doch relativ zeitaufwendig erneut hatte durchladen müssen, hätte der Mexikaner bereits mindestens weitere zwei bis drei Schüsse auf ihn abfeuern können), konnte er eine Fassungslosigkeit in den Augen des Wachmannes ablesen, die ihm unmissverständlich klar machte, dass unmittelbar zuvor etwas geschehen sein musste, womit auch dieser abgebrühte Typ nicht gerechnet hatte. Und nachdem er einen flüchtigen Blick in die Richtung riskierte, die der Mexikaner bereits seit endlos langer Zeit zu fixieren schien, konnte er zwei Dinge feststellen: Diese aufregende Rassefrau stand nicht mehr an ihrem Platz. Dafür war das Informationspult voller Blutspritzer, die auch aus seiner Entfernung nicht zu ignorieren waren. 
In dieser Sekunde setzte Skips Verstand aus. „Du miese Sau!!“, schrie er und seine Stimme überschlug sich dabei. Der Mexikaner zeigte daraufhin keinerlei Reaktion. Weder Skip noch sein Freund sollten je erfahren, dass der Wachmann soeben seine eigene Tochter erschossen hatte. 
Dieser Zustand der Regungslosigkeit seitens des Mexikaners hielt an, bis Skip seine Pumpgun ein weiteres Mal cirka einen halben Meter vor dessen Kopf abfeuerte. Wie ein Besessener hielt er auf die Überreste des Mannes, der da, wo er daraufhin zielte, ursprünglich einen Kopf gehabt hatte. Wieder und wieder lud er die Pumpgun durch. Zielte auf den Brei aus Haut, Haaren, Hirnmasse, Blut und Knochenfragmenten, der sich mittlerweile vor ihm ausgebreitet hatte und heulte: „Du miese Sau! Du Arsch! Warum konntest du es nicht einfach bleiben lassen? Das hast du nun davon!“ 

Weder er selbst noch Jack hätten später sagen können, wie oft Skip auf diesen armen Kerl gefeuert hatte. Doch irgendwann machte die Waffe nur noch klack... klack... und nach dem dritten Klack ging Jack zu Skip, drückte die Waffe, die der immer noch versuchte erneut durchzuladen vorsichtig zur Seite und flüsterte mehr, als dass er es zu ihm sagte: „Es ist vorbei Mann, lass es gut sein.“ 

Daraufhin drehte Skip sich zu Jack und kreischte mit blutrot unterlaufenen Augen und Schaum vor dem Mund: „Hey, hast du das gesehen? Das ist etwas anderes, als auf Kürbisse zu schießen!“ 

Jack musste sich genau an der Stelle, wo er gerade stand, übergeben. Dabei entlud sich in etwa der Mageninhalt der vergangenen drei Tage. Er hatte schon die heftigsten Filme im Kino gesehen. Mit Zombies, Kannibalen, irren Schlitzern und sonstigen Kreaturen, deren cineastische Aufgabe einzig und alleine darin bestand, dem geneigten Zuschauer anschließend schlaflose Nächte zu bereiten. Doch das hier hatte er live erlebt. Es war etwas völlig anderes zu wissen, dass Filmstudios mit entsprechenden Requisiten arbeiteten, als selbst miterleben zu müssen, wie einem Menschen der Schädel mit einer Flinte weggeblasen wurde. 
Es dauerte eine Weile, bis Jack sich wieder einigermaßen im Griff hatte. Skip hatte zwischenzeitlich das erbeutete Geld in zwei Leinensäcken verstaut und ging mit fragendem Blick auf Jack zu. Der hob in vornüber gebeugter Haltung eine Hand, um damit zu verstehen zu geben, dass er keine Hilfe benötigte. Aber der für ihn irrationale Gedanke an die gnadenlose Hinrichtung eines Unschuldigen durch seinen eigenen Freund, der weitere Tod einer unbeteiligten jungen Frau, die ihr ganzes Leben noch vor sich gehabt hatte und die Gewissheit, dass niemand von ihnen jemals wieder der sein würde, der er vor diesem schicksalhaften Tag gewesen war, verstörten ihn zutiefst und drehten ihm den Magen aufs Neue um. Die schrecklichen Bilder der Ereignisse, die sich in seinem Hirn eingebrannt hatten und in permanentem Rhythmus sequentiell vor seinem geistigen Auge abliefen, würden ihn mit gottverdammter Sicherheit bis an sein Lebensende verfolgen. 

Skip hingegen hatte seine Selbstbeherrschung wieder vollständig zurück gewonnen. Während er mit aufreizender Gelassenheit an Jack vorbei marschierte, sagte er: „Komm jetzt! Lass uns hier schnellstens verschwinden, bevor wir noch ernsthafte Probleme kriegen.“ Ohne die beiden verbliebenen und noch lebenden Angestellten der Bank eines weiteren Blickes gewürdigt zu haben, die sich in panischer Angst in den hintersten Winkel des Schalterraumes verkrochen hatten, verließen sie die Bank. Der Spuk hatte ganze siebeneinhalb Minuten gedauert und sie waren weg, lange bevor die örtliche Polizei eintraf. 



Der Mann mit dem schwarzen Aktenkoffer klopfte an die Tür des unscheinbaren Büros und trat ein, bevor er dazu aufgefordert wurde. Ohne den Blick von dem vor ihr auf dem Schreibtisch liegenden Groschenroman abzuwenden, fragte die aufgedonnerte Blondine, die seines Erachtens nach die besten Tage bereits hinter sich hatte: „Was kann ich für sie tun, Mister?“ 

„Ich möchte zu Mr. Heffron.“ 

„Haben sie einen Termin?“ 

„Habe ich nicht. Ich bin auf der Durchreise.“ 

„Dann tut es mir leid. Aber Mr. Heffron ist sehr beschäftigt.“ 

„Das ist verständlich. Zumal gerade in dieser Woche eine seiner Banken ausgeraubt worden ist.“ 

Der letzte Satz hatte das Interesse der Blondine nun zumindest dahingehend gelenkt, dass sie ihr Gegenüber erstmals ansah. Vor ihr stand ein jungenhafter Typ mit Sonnyboy-Lächeln in gepflegtem Business-Outfit. Irritiert durch seine auf sie erfreulich angenehm wirkende Erscheinung in Kombination mit seiner zuvor getroffenen Bemerkung stotterte sie: „W…wie bitte?“ 

„Nun, ich denke, dass Mr. Heffron sich wenigstens einmal anhören könnte, was ich anzubieten habe. Es wird ganz sicher zu seinem Schaden nicht sein. Aber das möchte ich mit ihm persönlich besprechen.“ 

Die Aufgedonnerte überlegte kurz und kam zu der Erkenntnis, dass dieser Kerl sich von ihr ohnehin nicht abweisen lassen würde. Sollte sich ihr Chef der Sache annehmen. Vielleicht war Heffron ihr später sogar dankbar dafür, dass sie den Typ nicht einfach abgewimmelt hatte. Sie griff zum Telefonhörer und tippte eine Kurzwahlnummer ein. 

„Ja! Doris, was ist? Ich hatte doch gesagt, dass ich nicht gestört werden will!“ 

„Entschuldigung Mr. Heffron. Aber hier ist Besuch für sie und er besteht darauf, dass sie ihn empfangen. Ein Mister… Ach… Wie war doch gleich ihr Name?“ 

„Walker. Skip Walker. Von Walker Nubirt Industries. Ihr Spezialist für Sicherheitssysteme!“ 


 Sämtliche Rechte bei Frank S., Düsseldorf 


Teil des Sammelbandes "UND DER TEUFEL LÄCHELT IMMER NOCH"



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